Füllanleitung

Die richtige Füllung des Hochbeets ist sehr einfach aber extrem wichtig. Mit der richtigen Füllung erhält Ihr Hochbeet sein eigenes kleines Biokraftwerk und Ihre Pflanzen gedeihen schneller und schöner!

Wenn Sie das phytotope als Gemüsebeet verwenden wollen, können Sie sich an unserer einfachen Füllanleitung orientieren.

Wir setzen bei der Befüllung des Beetes auf Schichtbau. Bitte beachten Sie, dass das Füllmaterial sich nach der Befüllung noch etwas absenkt. Hier ein kurzer Überblick (von oben nach unten)

layer
reifer Kompost
und/oder Muttererde
Rohkompost
umgedrehte Rasensoden
Reisig

Vorsicht: Die Erdfüllung sollte idealerweise auf die geplanten Pflanzen angepasst werden. Informieren Sie sich im Voraus über den idealen PH-Wert und die Feuchtigkeit, die Ihre Pflanzen bevorzugen, und passen Sie die Füllung dementsprechend an.

Das Reisig (grobe Äste und Zweige) sorgt für eine gute Durchlüftung von unten. Die Grassode verhindert, dass das feinere Material von oben nach unten rieselt.

WICHTIG: Wasser muss stets abfließen können, damit keine Staunässe entsteht und die Sauerstoffversorgung der Pflanzenwurzel gewährleistet ist.

Vorsicht vor Schneckeneiern in der Erde!

Beim Schichtaufbau dürfen keine Schneckeneier mit eingefüllt werden!
Um dieses zu überprüfen ist im ersten Bewuchsjahr ein besonderes Augenmerk auf junge Schnecken zu legen.
Diese gegebenenfalls absammeln oder mit Schneckenkorn bekämpfen.

Die Mischung machts

Befüllen Sie das fertige Beet schichtweise, wobei jede Schicht etwa 30 cm stark sein soll. Das Material wird von unten nach oben immer feiner. Die Basis besteht aus groben Ästen und Zweigen. Sie sorgen dafür, dass die Grünabfälle von unten gut durchlüftet werden und sich gleichmäßig zersetzen können. Damit das darauf aufgeschichtete Material nicht durchrieselt, decken Sie den Strauchschnitt am besten mit umgedrehtem Grassoden ab. Die nächste Schicht besteht aus halb zersetzten, feineren Pflanzenresten wie gehäckseltem Strauchschnitt, Herbstlaub und zerkleinerten Staudenresten. Tragen Sie zum Abschluss eine Schicht reifen Kompost oder Humuserde auf und füllen Sie damit das Beet bis zum Rand auf.

Wichtig ist, dass das Wasser stets abfließen kann, wodurch Staunässe verhindert und die Sauerstoffversorgung der Pflanzenwurzel gewährleistet ist. Andererseits wird durch das vielseitige organische Material Feuchtigkeit gespeichert.

Die Bodenqualität hat erheblichen Einfluss auf das Wachstum. Nicht immer stößt man in seinem Garten auf ideale Bodenarten. Mit dem Hochbeet kann dieser Nachteil ausgeglichen werden. In der Vielfalt aller Möglichkeiten darf die Kompostecke im Hochbeet nicht übersehen werden.

Hierzu wird ca. 30 cm seitlich ein Brett quergestellt. Diesen Zwischenraum füllen wir nach und nach mit Küchenabfällen und Gartengrün. Es wird also ein kleiner Komposter.

Ab dem 5. Bearbeitungsjahr sollte die Füllung des Hochbeets bzw. die Schichtung erneuert werden.

Natürlicher Dünger

Natürlicher Dünger, wie z.B. Pferdemist, sind für den Einsatz im Hochbeet ideal.

Die vier Jahreszeiten

So nutzen Sie das phytotope im Verlauf des Jahres

Ist das Hochbeet gefüllt, beginnen die Zersetzungsprozesse Wärme zu erzeugen und die Bodentemperatur steigt um einige Grad Celsius.

Der Anbau kann früher beginnen, die Pflanzen wachsen schneller und die Saison dauert wesentlich länger. Auf zusätzliche Nährstoffe, wie Dünger usw. kann verzichtet werden, da bei der Verrottung ständig ein zusätzlicher Nährstoffschub stattfindet. Als stark zehrende Pflanze im ersten Jahr werden empfohlen: Tomaten, Gurken, Lauch, Auberginen und dazwischen Zwiebeln, Möhren, Rettiche, Radieschen und Salate.

Die Randreihen eignen sich für herabhängende Rankpflanzen wie Gurken, Bohnen, Kürbis oder Kletter-Erdbeeren. Ganz besonders zeigt die Kapuzinerkresse an den Beetwänden eine liebliche Farbenpracht.

Nach der Abernte im Herbst, vor den Nachtfrösten, werden ältere Beete umgearbeitet und neu bestückt. Die Winternutzung beginnt mit Spinat und Feldsalat. Diese sollten dann mit einem Folientunnel oder mit einer Schutzfolie abgedeckt werden.